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Schöne neue Welt: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?
Eine Bürger:innenbühne über die Arbeit an der Welt von Morgen
Schauspielhaus Graz, HAUS DREI
Premiere: 17. April 2019

In „Schöne neue Welt“ erschuf Aldous Huxley eine Vision der Zukunft: In Reagenzgläsern gezüchtete Menschen, deren Prädestination schon vor ihrer Geburt existiert. Danach beginnt die Konditionierung auf bestimmte Verhaltensmuster. „Stabilität, Frieden, Freiheit“, so das Credo der weltstaatlich organisierten Menschheit, die durch Konsum, organisierte Freizeit, die Glücksdroge Soma und sexuelle Freizügigkeit in Schach gehalten wird.

Manches ist so oder ähnlich bereits Realität geworden. Doch was sind die Visionen für die Zukunft des Heute? Was wird wo heute ganz konkret für die Gesellschaft von morgen getan? Was geben wir den Kindern mit, die in der Zukunft als Erwachsene bestehen müssen? Der technische Fortschritt, die Globalisierung und Digitalisierung lassen Zukunftsprognosen immer diffuser werden. Es scheint nur ein kleiner Schritt, bis auch die kühnsten Träume und düstersten Fantasien – Überwachung, Unsterblichkeit, Kolonialisierung des Weltraums – Wirklichkeit werden. Aber: Gibt es nicht auch Zukunftsentwürfe, die zurück zum Ursprünglichen, Unmittelbaren, Analogen führen?

Auch in Graz und der Steiermark arbeiten Menschen an der Zukunft: zum Beispiel hoch komplex und international vernetzt in Wissenschaft und Forschung, auf politischer oder sozialer Ebene, als politische Aktivist*innen oder in ganz anderen Bereichen. In dieser Bürger*innenbühne bringen wir die Geschichten von Menschen auf die Bühne, die hier und heute bewusst die Zukunft gestalten, indem sie die Weichen für morgen stellen.

 

REGIE Anja Michaela Wohlfahrt
BÜHNE UND KOSTÜME Philipp Glanzner
MUSIK Tamás Matkó
DRAMATURGIE Jennifer Weiss
THEATERPÄDAGOGIK Timo Staaks

MIT Hanna Gerhardt, Bernd Hubich, Patrick Jany, Majda Krivograd, Barbara Pfleger, Regina Schwarzl, Burkard Vogel

FOTOS Lupi Spuma

PRESSESTIMMEN „Zum zweiten Mal in dieser Saison wagen sich die Bürger*innen auf die Bühne, diesmal im Haus Drei. Dabei führt das Einarbeiten der individuellen Zukunftsvisionen, der persönlichen Erlebnisse zu hoher Emotionalität. So fühlt man intensiv mit [...] Trotz der kühlen Schwarz Weiß-Optik ist das Stück in der Inszenierung von Anja Michaela Wohlfahrt durch die Zwischenspiele aus Chorgesang, Cellotönen und Einspielungen von Klassikern wie ‚Back in Time‘ ein buntes Erlebnis.“ (Kleine Zeitung, Teresa Guggenberger, 19. April 2019) „Die Laien, die beim Text ihre eigene Sicht auf die Zukunft einbringen konnten, sind – das schwappt deutlich ins Publikum über – mit großem Enthusiasmus bei der Sache. Dass dabei auch die eine oder andere persönliche Motivation deutlich wird, tut dem Stück sehr gut. [...] Mit chorischen Einlagen und anderen musikalischen Intermezzi, sowie spacigen Schwarz-Weiß-Outfits (Bühne und Kostüme Philipp Glanzner) erhält die Inszenierung einen flockigen Show-Touch. Mit Stückentwicklungen wie dieser zeigt das Schauspielhaus Graz, dass der Wunsch, nah am Publikum und mit diesem selbst zu agieren, tatsächlich funktioniert. Frenetischer Applaus am Premierenabend machte auch klar, dass sich eine Fangemeinde des Ensembles eingefunden hatte, die ihrem Stolz für die Leistung auf diese Weise Ausdruck verlieh.“ (www.european-cultural-news.com, Michaela Preiner, 18. April 2019)

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